Faszienbehandlung

 

Schon im 19 Jahrhundert äußerte sich der Begründer der Ostopathie A.T.Still zu Faszien.

Oft benutzte er die Begriffe Faszien und Membranen, wobei für ihn Membrane meist als Barriere oder Grenzen fungieren und Faszien nicht isoliert vom Körper gesehen werden können, sondern als verbundene Einheit.
Er schrieb: „Die Faszien kommen überall im Menschen vor und gleichen sich in allen Bereichen.“

Störungen in diesem doch fragilen System können laut Still durch Wunden, Prellungen, Stürze und Verletzungen aller Art, schweres Heben oder Überarbeitung, Reizstoffe und Gifte, Hitze, Kälte oder Fieber entstehen. Ebenso nennt er als Störungsursache mentale Schocks, zu viel essen, Schlaflosigkeit sowie emotionale und soziale Probleme. Wenn man diese vielschichtige Aufzählung von Ursachen für Störungen liest, versteht man wie wichtig das Verständnis und Behandlung von Faszien in der Osteopathie ist.

Nahezu jede osteopathische Technik beeinflusst auch die Faszien. Dazu gibt es auch spezielle Faszientechniken.
Durch moderne Faszienforschung wird es noch mal bestätigt, wie wichtig Faszien für die Gesundheit und das Wohlbefinden sind.

 

Das Fasziendistorsionsmodell wurde von einem amerikanischem Osteopathen Steven Thypaldos im Jahr 1991 vorgestellt. Typaldos erkannte bei seinen Patienten stets wiederkehrende Muster bei der Beschreibung der Beschwerden, sowohl in der Wortwahl als auch in der Körpersprache.

Er vermutete hinter jedem Muster eine bestimmte Distorsion d.h. eine Verformung der Faszie. Die Distorsionen werden mit speziellen Techniken, die oft von osteopathischen abgeleitet werden, behandelt.

 

Cranio-sacrale Therapie

 

Die cranio-sacrale Therapie ist aus der kraniosakralen Osteopathie entstanden. 

Schon um 1930 vermutete ein amerikanischer Osteopath William Sutherland, dass die Beweglichkeit der Schädelnähte in einem Zusammenhang mit Organen, Körperfunktionen und emotionalen Empfindungen steht.

Um 1980 berichtet der Osteopath und Chirurg John Upledger in seinem Buch, dass er während einer Operation die rhythmische Bewegung der Dura mater (äußerste Hirnhaut, die das Zentralnervensystem umschließt und an den Schädel bzw. die Wirbelsäule grenzt) entdeckte und erklärte diese mit der Grundlagen der kraniosacralen Osteopathie. Später erkannte er, dass Blockaden des cranio-sacralen-Rhytmus als Ursache von Rückenproblemen, Migräne, Schwindel, Tinnitus und auch anderen Beschwerden auftreten können.

 

Die Cranio-Sacral-Therapie beruht unter anderem auf der Annahme, dass sich die rhythmischen Pulsationen der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit auf die äußeren Gewebe und Knochen übertragen und somit mit den Händen ertasten und beeiflussen lassen.

 

Ist diese pulsierende Bewegung gestört, wirkt sich dies negativ auf das körperliche und psychische Wohlbefinden aus.  In der Cranio-Sacrale-Therapie werden unterschiedliche manuelle Techniken eingesetzt, die den Mechanismus wieder regulieren und ausgleichen.

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